Historischer Rückblick

Der Weg zur Freiwilligen Feuerwehr

Der Schutz vor Gefahren ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Als im Mittelalter die Menschen immer mehr in Siedlungen lebten und somit die Gefahr von verheerenden Bränden stetig stieg, wurden die Einwohner einer Siedlung durch Feuerlöschverordnungen zum Brandschutz verpflichtet. In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurden aus diesem losen Bund von Helfern die ersten Freiwilligen Feuerwehren heraus gegründet. 1897 wird auch die "Feuerwehr Hohnstädt" das erste Mal benannt, zu diesem Zeitpunkt jedoch noch als Pflichtfeuerwehr, die für den Schutz der Bevölkerung für die Gemeinde Hohnstädt, Burgberg und Böhlen verantwortlich war. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden wurden im Laufe der Zeit zwei Handdruckspritzen beschafft, wovon eine im Rittergut Böhlen und eine im Nebengelass des Wasserturmes in der Ortslage Hohnstädt untergestellt wurde. Dieses Gebäude diente später noch lange Zeit der Hohnstädter Feuerwehr als Gerätehaus.

Leider ist über den Verbleib der Handdruckspritzen nur wenig bekannt. Die Hohnstädter Handdruckspritze soll laut Überlieferung noch bis in die 50er Jahre existent gewesen und dann aufgrund von behördlichen Anordnungen eingezogen und zerstört worden sein.

Als offizielles Gründungsdatum der "Freiwilligen Feuerwehr Hohnstädt" gilt der 11. Februar 1939. Seither übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Hohnstädt den Brandschutz in der Ortslage Hohnstädt bzw. nach heutiger Bezeichnung im Bereich Grimma Nord.

Nach einem Gerätehausneubau in Eigeninitiative mit materieller und technischer Unterstützung vieler Hohnstädter und Grimmaer Betriebe, konnte 1959 der neue Standort gegenüber des Wasserturms bezogen werden.

Das Einsatzspektrum ist breit gefächert und reicht von der Bekämpfung von Bränden über die technische Hilfeleistung bei Sturmschäden, die Beseitigung von auslaufenden Flüssigkeiten aus Fahrzeugen nach Unfällen, bis hin zu allen Hochwassereinsätzen in der Stadt Grimma. Geführt wird die Hohnstädter Feuerwehr vom Wehrleiter Tilo Krauße und seinem Stellvertreter Tino Kießig.

 

Heute eignen sich die Kameradinnen bei 45 Übungsdiensten pro Jahr Fachwissen zur Brandbekämpfung in Theorie und Praxis an. Darüber hinaus nehmen die Kameradinnen an weiterführenden Ausbildungen auf Kreisebene oder der Landesfeuerwehrschule Sachsen erfolgreich teil. Bei ca 50 Einsätzen im Jahr können sie ihr erworbenes Wissen immer wieder anwenden und somit die Schlagkraft der Feuerwehr unter Beweis stellen. Neben der eigentlichen Feuerwehrarbeit unterstützen die Kameradinnen bei Hilfs- und Absicherungsmaßnahmen die Hohnstädter Vereine, Kirchgemeinde und Grundschule.

Zu den festen Größen im Jahr zählen: die Weihnachtsbaumverbrennung auf dem Sportplatz, die Streckenabsicherung zur Muldental-Radrundfahrt in der gesamten Ortslage, die Absicherung des Triathlons der Stadt Grimma sowie viele weitere Veranstaltungen.

Somit gehört die Feuerwehr Hohnstädt im Verbund mit den Vereinen, der Grundschule und der Kirchgemeinde zu den festen Größen in Hohnstädt.